Raumsimulationen
in 2D und 3D
Schloss Bruck Retter
Ein Projektschwerpunkt widmet sich der Praxis des Inventarisierens durch die Modellierung von Raumsituationen in ausgewählten Tiroler Burgen. Genauer gesagt handelt es sich um die Rekonstruktion von deren Bauzuständen im Zeitraum, in dem Inventarisierungen vorgenommen wurden. Anhand dieser Modellierungen sollen schließlich Simulationen ermöglicht werden, durch welche der konkrete Prozess der Inventarisierung in den historischen Gebäuden nachvollzogen werden kann. Dieses Workpackage wird am IMAREAL umgesetzt.
Ausgehend vom Vorliegen von raumbezogenen Inventaren, dem wissenschaftlichen Forschungsstand vor allem im Bereich der Bauforschung und aktuellen 2D-Grundrissplänen schließen wir eine 3D-Modellierung an. Eine besondere Herausforderung liegt in der dabei angestrebten Darstellung gesicherter oder ungesicherter Rekonstruktionsvarianten. Dies ist nicht nur bei der Ausblendung späterer Anbauten ein wichtiges Thema, sondern auch bei der Rekonstruktion ehemaliger, heute nicht mehr existierender Gebäudetrakte. Die Einbeziehung raumbezogener Informationen aus den Inventaren spielt dabei eine wichtige Rolle.
Geplant sind Raumsimulationen in 2D und 3D für folgende Burgen und Schlösser:
- Bruck (Osttirol)
- Finstermünz und Hasegg (Nordtirol)
- Runkelstein und Tirol (Südtirol)
Am Beispiel von Schloss Bruck (Lienz, Osttirol) kann anhand des Inventars von 1501 aus dem Tiroler Landesarchiv, Inventare 203/1 der Weg durch die Burg nachgezeichnet werden:
Raumliste laut Inventar – die Räume 1-6 und 8 befinden sich im ersten Obergeschoß.
- Stube im Frauenzimmer
- Kammer im Frauenzimmer
- Vorraum vor der Kammer
- Andere Stube
- Kammer an derselben Stunde
- Kammer
- Untere Kammer
- Kapelle
- Saal vor dem Frauenzimmer
- Untere Kammer an der Pfisterstube
- Vordere Kammer bei der Stube
- Stube
- Kammer an derselben Stube der Stadt zugewandt
- Küche
- Keller
- Kornkasten
- Bad
- Meierhof
- Pferdestall unter dem Schloss